ZKR Marktbeobachtung

26.09.2017

In diesem Jahr veröffentlicht die Zentralkommission für die Rheinschifffahrt (ZKR) zum zweiten Mal in Folge in Zusammenarbeit mit der europäischen Kommission ihren Jahresbericht über die Marktbeobachtung der Binnenschifffahrt. Der vorliegende Bericht ist das Ergebnis einer engen Zusammenarbeit zwischen den beiden Institutionen. Er gibt einen ausführlicher Überblick über die Marktlage sowie über die aktuellen Trends der Binnenschifffahrt während des Jahres 2016. Violeta Bulc, EU-Kommissarin für Mobilität und Verkehr und Bruno Georges, Generalsekretär der ZKR veranschaulichen mit ihren Vorworten die dezidiert europäische Dimension der Veröffentlichung.

ANALYSE ZUR ENTWICKLUNG DER WICHTIGSTEN INTERNATIONALEN WASSERSTRASSEN EUROPAS

Die Analyse der Entwicklung des Beförderungsvolumens auf den wichtigsten europäischen Wasserstraßen und in den europäischen Hauptbinnenhäfen stellt ein zentrales Element des Jahresberichts dar. Auf die Binnenschifffahrt entfielen 2016 fast 145 Milliarden Tonnenkilometer an beförderten Gütern. Die Rheinschifffahrt hat weiterhin den größten Anteil daran. Die Veröffentlichung geht im Einzelnen auf jedes Gütersegment ein und widmet insbesondere dem Containertransport große Aufmerksamkeit, für den in der gesamten Europäischen Union ein Anstieg von 4,6 % verzeichnet werden konnte und der damit 15 Milliarden Tonnenkilometer erreichte. Die Fahrgastschifffahrt und insbesondere der Bereich der Flusskreuzfahrten haben ihren Aufwärtstrend 2016 fortgesetzt: insgesamt wurden 1,36 Millionen Passagiere auf den 335 Flusskreuzfahrtschiffen gezählt, die auf dem Rhein, der Donau, der Seine, der Elbe, der Rhône und auf weiteren Flüssen der Europäischen Union unterwegs sind.

ANALYSE DER EINFLÜSSE AUSSERHALB DER BINNENSCHIFFFHAHRT

Neben der Marktbeobachtung enthält der Bericht eine Analyse der wirtschaftlichen, ökologischen und sozialen Bedingungen, die für die Binnenschifffahrt in Europa eine Rolle spielen. Das günstige wirtschaftliche Umfeld mit einem Wachstum der industriellen Produktion und des Welthandels hat sich insgesamt günstig auf die Transportbranche ausgewirkt und war im Besonderen auch für die Binnenschifffahrt mit positiven Effekten verbunden. Die schlechten Ernten im Sommer 2016 in Frankreich oder auch das Niedrigwasser auf dem Rhein und der Donau brachten allerdings negative Folgen mit sich und haben zu einem Rückgang der Binnenschifffahrt geführt. Der Jahresbericht enthält zusätzlich zu einer gesamtwirtschaftlichen Analyse eine Untersuchung der Binnenschifffahrt und ihrer nachhaltigen Entwicklung im größeren Kontext des multimodalen Verkehrs.

BEISPIEL FÜR EINE GELUNGENE ZUSAMMENARBEIT AUF EUROPÄISCHER EBENE

Die Veröffentlichung des Jahresberichts der Marktbeobachtung der Binnenschifffahrt in Europa ist ein Beispiel für eine gelungene Zusammenarbeit auf europäischer Ebene, bei der alle Akteure und beteiligten Interessenvertreter, einschließlich der Flusskommissionen und der Vertreter des Gewerbes, eingebunden werden.

  • Pressemitteilung 242 ko 174 ko 236 ko 233 ko

  • Jahresbericht 2017 242 ko 174 ko 236 ko 233 ko